Love letters tot he dead von Ava Dellaira
Allgemeines
Titel: Love letters tot he dead
Autorin: Ava Dellaira
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 416 Seiten
Verlag: cbt
Genre: Jugendbuch
Preis: 9,99€
Inhalt
Es beginnt mit einem Brief. Laurel
soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben.
Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls
viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten
Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten
verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen
Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie
die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg
zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …
Meine Meinung
"Love Letters to the Dead"
ist ein Jugendbuch mit einem wunderschönen Cover mit wiedererkennungswert und
einen Klappentext der einen neugierig macht. Ich hatte hohe Erwartungen an das
Buch, weil es genau meinem Lesegeschmack entsprach. Allerdings habe ich anfangs
ein par Seiten gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, da sie für mich
etwas zu zäh war. Sie war etwas zu gefühlvoll für mich.
Das ganze Buch besteht aus Briefen,
die die Protagonistin Laurel an verstorbene Persönlichkeiten schreibt mit denen
sie etwas verbindet. Die Idee dahinter finde ich unglaublich schön und dadurch,
dass man als Leser die Briefe wie eine Art Tagebuch liest, erfährt man die
innersten Gedanken und Gefühle der Protagonistin. Die Gedanken werden so genau
aufgeschrieben das man das Gefühl bekommt als würde man Laurel schon ewig
kennen. Mir gefiel besonders gut das sie Eindrücke und Erinnerungen an
bestimmte Gefühle sehr gut rüberbringen kann. Ihre Ehrlichkeit macht Laurel zu
einer authentischen Protagonistin und ermöglicht gleichzeitig ein sehr
persönliches Leseerlebnis. Vor allem da die Autorin auch viele Songtexte mit in
die Geschichte mit einfließen lässt und man den ein oder anderen Song auch
kennt, kann man sich die Situation noch besser vorstellen.
Der Schreibstil der Autorin las sich
sehr flüssig, die meiste Zeit ist die Sprache recht einfach gehalten und
dadurch lässt sich das Buch richtig gut lesen. Wenige Textstellen fand ich
einfach zauberhaft und sehr berührend geschrieben, ich möchte nicht so weit
gehen und sagen, dass ich sie schon fast poetisch fand, aber so was in der Art
schon. Da auch das ein oder andere Gedicht in dem Buch eine rolle spielte.
Die Charaktere sind vielschichtig und
Laurel ist mir gleich ans Herz gewachsen. Sie durchläuft einen Reifeprozess.
Anfangs verdrängt sie ihre eigene Identität und imitiert ihre Schwester, aber
im Laufe der Geschichte wird sie selbstbewusst und entwickelt sich zu einem
starken Charakter.
Als Leser verarbeitet man mit Laurel zusammen
den Tod ihrer Schwester May und die damit verbundenen, verschiedenen Emotionen.
Die Trauer, die Wut und die Schuldgefühle. Im Laufe der Geschichte kommt man
Geheimnissen auf die Spur, Wahrheiten, die Laurel bisher immer verdrängt hatte.
Dies war aber recht vorhersehbar aber hat trotzdem für Spannung gesorgt weil
man ja wissen wollte, was passiert war. Von den anfänglichen Längen war war
später nichts mehr zu spüren - die Geschichte der beiden Schwestern hat mich
sehr mitgenommen. Aber sie hat mich auch zum Nachdenken angeregt und einige
Fragen in mir aufgeworfen. Die für mich bis jetzt ungeklärt sind.Da das Buch
ein Jugendbuch ist, fehlt die Liebe auch hier natürlich nicht. Laurel und der
Junge Sky lernen sich in der Schule kennen Auch der Junge hat es im Leben nicht
so leicht, trotzdem ist er immer für Laurel da und hilft ihr die Trauer über
ihre Schwester zu überwinden.
Unsere Protagonistin Laurel ist kein
leichter Charakter. Man muss mit ihrer Art klarkommen. Obwohl wir die ganze
Zeit nichts als ihre Gedanken lesen lernen wir sie nicht 100%ig kennen denn
hauptsächlich redet sie über ihre tolle Schwester. Manche ihrer Handlungen
konnte ich nicht nachvollziehen sowie die übermäßige Vernarrtheit in ihre
Schwester, die sie fast wie eine Heilig darstellt obwohl ihre Schwester in
meinen Augen daran Schuld war, dass Laurel als junges Mädchen missbraucht
wurde. Auch die anderen Charaktere waren nicht immer einfach. Das liegt daran,
dass es schwer war jemand anderes kennen zu lernen wenn man nur von einer Person
die Gedanken liest. Die Hintergründe der Taten waren nicht ganz nachvollziebar.
Bewertung
"Love Letters to the Dead"
ist ein wirklich guter Jugendroman, der mich insgesamt zwar überzeugen konnte,
an dem ich aber ein paar Kritikpunkte habe, über die ich nicht so einfach
hinwegsehen kann. Trotzdem haben mich spannende Stellen mitgerissen und ich
freue mich, das besondere Leben von Laurel und ihren Freunden und Familie
kennen gelernt zuhaben.
Die
Briefform des Buches und die vielen Songs, die die Autorin einfließen lässt,
machen das Buch außerdem zu etwas ganz besonderem und einzigartigem. Deshalb
bekommt „Love letters tot he dead“ 4 Herzen von mir.
💗 💗 💗 💗
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